Wie Gott ist

Immer wieder der gleiche Mist

Kennst du das? Egal wie schön und gut oder wie schmerzhaft eine Situation war, nach einiger Zeit relativiert sich alles im Kopf und am Ende bleibt nur noch ein Hauch von dem, wie es eigentlich war. Ich möchte nichts vergessen, deshalb schreibe ich alles auf.

Ich möchte weder die freudvollen noch die leidvollen Momente aus den Augen verlieren, alles war Teil meines Lebens. Das heißt nicht, dass ich sie immer wieder hervorholen möchte und die Situation mich gefangen nimmt. Aber ich möchte auch nichts verdrängen. Nein, ich möchte in Wahrheit zurückschauen, besonders die schwierigen Situationen, sehen und verstehen, wie ich daraus wachsen kann. Und gleichzeitig will ich die freudvollen Momente vermehren und wissen, wie ich da wieder hinkommen kann. Wenn es einmal geklappt hat, wieso dann nicht nochmal?

Zu oft habe ich Fehler wiederholt und musste feststellen, dass ich doch vor einiger Zeit bereits an dem gleichen Punkt gewesen war, in einer ähnlichen Situation und danach gleiche Erkenntnisse herausgezogen hatte. Zu oft hat sich danach nicht viel geändert. Ein Kreislauf, den ich frühzeitig bemerken und aus dem ich ausbrechen möchte.

Und was hat das damit zu tun, wie Gott ist?

Wie Gott ist, ist das Fundament auf dem ich mein Leben aufbauen will. Wenn ich vergesse, wie Er ist, fange ich an mich aus der Wahrheit rauszubewegen. Und dann geht früher oder später etwas schief. Das sichere Wissen, wie Gott ist, wie Er zu mir war und immer sein wird, das hält mich auf dem Weg, auf dem ich gehen will.

Mit einem klaren Blick für die Wahrheit, für das was zählt. Ich will, dass meine Seele nie vergisst, wie Gott zu mir war. Er verändert sich nicht, das macht das Fundament so stabil. Aber ich habe ein sehr schlechtes Gedächtnis und vergesse alles früher oder später, wenn ich keine Präventionsmaßnahmen treffe.

Also gut, wie ist Gott denn jetzt?

Der Gott, den ich kenne, ist nah.

Er ist in mir, um mich herum, immer da, auch wenn ich Ihn manchmal nicht höre, nicht sehe, Ihn nicht spüre. Die Tatsache, dass ich Ihn nicht erkenne in manchen Momenten, bedeutet nicht, dass Er nicht präsent ist und immer zuhört. Auch wenn ich keine Fortschritte sehe, keine Veränderung, kein Zeichen, bedeutet das nicht, dass Er nicht ununterbrochen daran arbeitet, mir zu helfen. Das hat sich immer wieder bestätigt. In den Momenten, wo ich daran zweifle, bin ich mir selbst nicht nah. Da ist der Zugang zurück zu Gott. Mich mit mir selbst wieder zu verbinden.

Der Gott, den ich kenne, ist treu.

Besonders in schwierigen Momenten, wo alles zusammenbricht, wo es wenig Hoffnung gibt, wo ich nicht mehr weiter wusste, hat Er mich letztendlich nie enttäuscht. Ich musste vielleicht etwas geduldig sein, aber das Warten brachte stets schönere Früchte, als ich es mir erhoffen konnte. Vergiss das nicht, Seele, das Warten lohnt sich. Zeit ist kein Konzept in Gottes Welt. Vieles was “instant” kommt, geht genauso “instant” wieder. Aber Gott bleibt, Er ist so treu, dass Er mich inspiriert genauso treu zu sein, zu Ihm, in allem wie ich bin, was ich mache.

Der Gott, den ich kenne, liebt mich.

Mit einer verrückten Liebe! Er liebt mich perfekt, bis zum Maximum, ohne Grund, ohne Bedingung. Ich kann mich niemals von seiner Liebe trennen. So wie ein Vater sein Kind liebt, egal, ob es Mist gebaut hat oder nichts aus seinem Leben macht. Gott liebt mich noch besser als ein Mensch mich je lieben könnte. Weil Er Liebe ist. Er kann nicht anders als lieben. Egal was ich mache. Auch wenn ich mich von Ihm abwende. Alles was Er ist, ist Liebe. Alles was er macht, ist lieben. Und hofft und wartet, dass ich seine Liebe annehmen und empfangen kann. Das ist der eigentliche Knackpunkt, warum ich mir seiner Liebe manchmal nicht bewusst bin. Ich bin nicht immer in der Lage, sie zu empfangen. Was da hilft? Mir das einzugestehen in diesen Momenten.

Gott ist ein perfekter Freund und Gentleman.

Er respektiert meine Freiheit ohne Kompromisse. Er mischt sich nicht ein, wenn Er nicht gefragt wird. Wenn ich Ihn nicht um Hilfe bitte, hält Er sich raus, weil Er will, dass ich entscheide und immer frei bleibe. Vergiss das nicht, Seele, leg deinen Stolz zur Seite und frag Ihn um Hilfe.

Er macht nichts, was ich nicht will. Was ich will, das bin ich mir allerdings selbst oft nicht ganz bewusst. Er kennt mich besser als ich mich kenne und würde niemals etwas tun, was mir nur schadet und sinnloses Leid zufügt. Letztendlich ist Sein Wille meine tiefste Sehnsucht, die Er in mir zur Entfaltung bringen möchte.

Er ist ein Freund, das heißt Er sehnt sich nach einer persönlichen, tiefgründigen, intimen Beziehung mit mir. Jeder Mensch ist einzigartig und so jede einzelne Beziehung mit Gott. Wenn ich keine Beziehung mit Ihm habe, dann fehlt Ihm was. Nicht wirklich, Er ist Gott, Ihm fehlt nichts. Aber dennoch, Seine größte Sehnsucht, alles was Er wirklich will, ist mein Herz. Dass ich es ihm schenke, aus freiem Willen. Wenn ich gezwungen werden würde, wäre es wertlos, wäre es keine Liebe.

Gott ist gut.

Gut, gut, gut. Durch und durch. Wenn ich Gedanken habe, die mich daran zweifeln lassen. Wenn Dinge passieren, die das in Frage stellen, dann ist eine Lüge involviert. Ganz einfach. Frag dich Seele: Wo ist die Lüge? Denn der Gott, den ich kenne, ist gut.

Er ist immer mehr

Gott ist viel mehr als all das und ich werde niemals, außer im Himmel, vollständig verstehen und erfahren können, wie Er ist.

Und das ist gut so.

Er ist unendlich.

Er ist unbegreiflich.

Er ist immer anders als du denkst.

Es gibt immer mehr.

Er ist immer mehr.

Engelberg, Schweiz: Gott ist groß, und dennoch macht Er sich nahbar für mich

Engelberg, Schweiz: Gott ist groß, und dennoch macht Er sich nahbar für jeden einzelnen von uns

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