Das himmlische Reich ist näher als du denkst

Das höllische auch.

Geschrieben von Theresa Nhật Lai Ngô am Donnerstag, 2. Mai 2024

Himmel und Hölle –

Realitäten von heute

O mein Jesus, wenn wir doch nur erkennen würden, dass sowohl der Himmel als auch die Hölle schon hier auf Erden anfangen. Die Heiligkeit und das Paradies ist keine Verheißung von morgen, sondern eine Realität von heute, genauso wie die Hölle. Und das verdammende Gericht ist keine Entscheidung von Dir. Wir sind es selbst, die uns richten. Unsere Gedanken, Worte und Taten, unser Leben richten uns, wenn wir uns nicht nach Dir richten. Denn getrennt von Dir, können wir nichts tun. O wie der Stolz mich einholt, wenn ich diesen Satz innerlich ausspreche. Die tückische Stimme, die drängend suggeriert: “Klar kannst du getrennt von Ihm Dinge tun...”

Lass uns erkennen:

Die Freuden des Himmels und wenn wir mal wieder in der Hölle rumhängen

O wüssten wir doch alle nur annähernd um die Freuden des Himmels, die Glückseligkeit in Gemeinschaft mit Dir. Erinnere uns vergessliche, hoffnungslose und kleingläubige Seelen bitte immer wieder daran, dass wir nicht bis morgen warten müssen, um davon zu kosten. Lass es uns erkennen, wenn wir mal wieder leblos in der Hölle rumhängen.

Weck uns auf!

Ich bitte Dich, mein Jesus, lass uns glauben und trauen zu hoffen, an etwas Großartigeres, Schöneres, Wertvolleres, Besseres, Erfüllenderes als wir uns es jemals selbst ausmalen könnten.

Du bist der größte Künstler von allen, mein Gott.

Du bist der Urheber der wunderbarsten Träume.

O mein geliebter Jesus, mach uns hörend, sehend und lass uns zu Dir umkehren.

Lass uns umkehren bevor wir es nicht mehr können. Bevor es endgültig wird.

Du, der Du alles für uns gegeben hast. Du, der Du den Tod überwunden und Dein Leben für uns hingegeben hast, damit wir in Fülle leben können.

Und wir? Wir "füllen" uns mit nichts als Leere.

Wann fangen wir endlich an zu leben?

Hab Erbarmen mit uns, o Herr, denn wir sind so verloren ohne Dich.

Führe uns zum Leben, führe uns zu Dir.

Der Du bist das wahre Leben und die einzige Freude, die uns belebt und erhebt, zum Himmel. Zu dir, o Herr.

Nur durch Dich. Denn Du allein bist heilig.

Sei gelobt in alle Ewigkeit. Amen.

O mein Gott! Glückselige Dreifaltigkeit, ich verlange danach, dich zu lieben und dahin zu wirken, dass du geliebt wirst, an der Verherrlichung der Heiligen Kirche zu arbeiten, indem ich die Seelen rette, die auf Erden sind und jene befreie, die im Fegefeuer leiden. Ich verlange danach, Heilig zu werden, aber ich fühle meine Ohnmacht und ich bitte dich, o mein Gott, sei Du selbst meine Heiligkeit.


Da du mich so sehr geliebt hast, dass du mir deinen einzigen Sohn gabst, auf dass er mein Erlöser und mein Bräutigam sei, so sind auch die unendlichen Schätze seiner Verdienste mein, freudig bringe ich sie dir dar und flehe dich an, nicht anders auf mich zu schauen als durch das Antlitz Jesu hindurch und in seinem von Liebe brennenden Herzen.

(...)

Ich möchte dich trösten über die Undankbarkeit der Bösen, und ich flehe dich an, nimm mir die Freiheit weg, dir zu missfallen, wenn ich zuweilen aus Schwachheit falle, so möge dein göttlicher Blick mich alsogleich reinigen, alle meine Unvollkommenheiten verzehren, dem Feuer gleich, das ein jegliches in sich selbst umwandelt ...

(...)

Nach der Verbannung auf Erden hoffe ich, in der Heimat mich an dir zu erfreuen, aber ich will keine Verdienste für den Himmel anhäufen, ich will einzig um deiner Liebe willen arbeiten, in der alleinigen Absicht, dich zu erfreuen, dein Heiligstes Herz zu trösten und Seelen, die dich ewig lieben werden, zu retten.


Am Abend dieses Lebens werde ich mit leeren Händen vor dir erscheinen, denn ich bitte dich nicht, Herr, meine Werke zu zählen. Alle unsere Gerechtigkeiten sind befleckt in deinen Augen. Ich will mich also mit deiner eigenen Gerechtigkeit bekleiden und von deiner Liebe den ewigen Besitz deiner selbst empfangen. Ich will keinen anderen Thron und keine andere Krone als dich, o mein Viel-Geliebter....

In deinen Augen ist die Zeit nichts, ein einziger Tag ist wie tausend Jahre, du kannst mich also in einem Augenblick vorbereiten, vor dir zu erscheinen ...


Um in einem Akt vollkommener Liebe zu leben, weihe ich mich als Ganz-Brandopfer deiner barmherzigen Liebe und bitte dich, mich unablässig zu verzehren, die Ströme unendlicher Zärtlichkeit, die in dir beschlossen sind, in meine Seele überfließen zu lassen, damit ich eine Märtyrin deiner Liebe werde, o mein Gott ....


Möge dieses Martyrium, nachdem es mich vorbereitet hat, vor dir zu erscheinen, mir endlich den Tod geben und meine Seele sich ohne Verzug aufschwingen in die ewige Umarmung deiner barmherzigen Liebe...


Ich will, o mein Viel-Geliebter, mit jedem Schlage meines Herzens dir diese Weihe erneuern unzählige Male, bis dass ich, wenn die Schatten schwanden, dir in einem ewigen Angesicht-zu-Angesicht meine Liebe beteuern darf.

Aus dem Weiheakt an die barmherzige Liebe Gottes - Hl. Therese von Lisieux

Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?

Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.

Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr.

Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen?

Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Johannes 14,1-6

Wir Wanderer der Erde

viel freier als wir denken.

Wir wandern hier auf der Erde als Pilger zwischen dem himmlischen und dem höllischen Reich. Inspiriert von Dantes Inferno und Bild von den Himmelsstufen habe ich oft den Eindruck: Mal hüpfen wir in den Höhenstufen des Himmels auf und ab, mal hinken wir in den Tiefenstufen der Hölle hin und her. Und brennen da unbewusst vor uns hin, wie der Frosch im Kochtopf.


Es ist ein "In Dir, Gott" und "Wieder weg von Dir, Gott".

Ein ständiges Umkehren, wenn wir das so wollen.


In dieser Zwischenzeit ist alles noch offen, wohin wir letztendlich gehen. Es ist und bleibt unsere Entscheidung. Wir sind nicht nur näher am Himmel und an der Hölle als wir denken, wir sind auch viel freier als wir denken.

Jetzt fragst du dich vielleicht: "Warum sollte ich die Hölle wählen?" Ja, das frag ich mich auch ständig, und doch tue ich es, obwohl ich es nicht will.

Stell dir jetzt vor, du isst jeden Tag Pizza und dann stirbst du und wirst gefragt ob du Pizza oder Bun Bo Hue haben willst für die Ewigkeit. Riskierst du etwas für immer zu essen, was du nicht kennst? Was du noch nie in deinem Leben probiert hast? Warum würdest du dich für etwas anderes entscheiden, wenn du jeden Tag Pizza gewählt hast?

Ich glaube, wir würden uns in dem Fall alle für Pizza entscheiden und komisch reinschauen, wenn wir auf einmal Bun Bo Hue vorgesetzt bekommen. "Nein, danke. Igitt. Ich bleib bei meiner Pizza." Und du wusstest nicht, dass Bun Bo Hue viel besser für dich ist und auch noch besser schmeckt? Und nein, Pizza bringt uns natürlich nicht in die Hölle.

Aber das Prinzip gilt: Wir wählen das was wir kennen. Wir machen das, was wir immer machen. Wir gehen dahin, wo wir sonst auch immer sind. Der Frosch merkt nicht, dass das Wasser immer wärmer und er lebendig im Topf gekocht wird.


Deshalb stellt sich die Frage von Neuem:

Wo bin ich gerade?

Und wohin will ich gehen?

Musik

Mein Herz ruft:
https://youtu.be/RfuRcywBEFQ
Touch of Heaven:
https://youtu.be/nxxr47zEUxE
Top of the World:
https://youtu.be/9BgNVW4T1eo
Zwischen Himmel und Erde:
https://youtu.be/XBlEnB_KP6Q

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